Aktuelles1

Liebe Genossinnen und Genossen der SDAJ, Liebe Gäste,

ich freue mich sehr heute als Vertreter der DKP Treptow-Köpenick hier sprechen zu dürfen. Heute, am Tag des Sieges über den Faschismus, am sowjetischen Ehrenmal, so viele Menschen zu sehen, zeigt dass vielen von uns klar ist, was wir den Befreiern von damals zu verdanken haben.

Der Schriftsteller Ernest Hemingway sagte:

„Jeder Mensch der die Freiheit liebt, schuldet der Roten Armee mehr, als er jemals bezahlen kann.“

Als die Rote Armee im Mai 1945 Berlin erreichte, endete die Herrschaft des deutschen Faschismus über weite Teile Europas. Der deutsche Vernichtungs- und Eroberungskrieg war nach sechs Jahren verloren. Doch für zu viele Menschen kam das Ende des Faschismus zu spät. Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen, Menschen mit Behinderung, oder Kriegsgefangene. Millionen starben in den deutschen Konzentration- und Vernichtungslagern, bei der Zwangsarbeit oder durch die NS-Justiz. Millionen starben in den Kerkern oder wurden einfach ermordet. Millionen wurden als billiges Menschenmaterial an der Front vernichtet. Europa lag in Schutt und Asche und eine ganze Generation junger Menschen wurde begraben.

Wir haben es unseren Befreiern von damals zu verdanken, dass wir heute hier stehen und feiern können. Unser Dank gilt der Anti-Hitler Koalition, den Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern und insbesondere der Sowjetunion. Kein anderes Land hat dem zweiten Griff des deutschen Imperialismus nach Weltherrschaft so lange standgehalten wie sie. Die Sowjetunion ertrug das größte Leid des Kriegs, erlebte die pure Barbarei und beklagte 27 Millionen Toten. Doch der erste Arbeiter- und Bauernstaat der Welt grub dem Faschismus in Stalingrad ein Grab und besiegte ihn heute vor 80 Jahren endgültig. Es war die Sowjetunion die uns befreit hat und dafür sagen wir: Spasibo bolschoje! Danke!

Der Faschismus wurde besiegt, aber das deutsche Monopolkapital, welches ihm 1933 die Macht übertrug, bestand fort. Während in der Sowjetischen Besatzungszone der Weg für ein demokratisches, antifaschistisches und geeinigtes Deutschland geebnet wurde, restaurierten die westlichen Alliierten den deutschen Kapitalismus, um ihn wieder gegen den Sozialismus in Stellung zu bringen. Der Sieg der Sowjetunion sollte rückgängig gemacht werden.

Sie waren leider erfolgreich. Die Sowjetunion ist Geschichte.

Liebe Genossinnen und Genossen, doch diejenigen, von denen wir damals befreit wurden, das deutsche Monopolkapital, ist nicht weg. Sie waren es nie. Ihr Kapital steckt weiterhin in den Banken und Konzernen, den Medien, unseren Wohnungen und in Rüstungsunternehmen.

Liebe Genossinnen und Genossen, diejenigen, von denen wir damals befreit wurden, das deutsche Monopolkapital, macht weiterhin fette Profite auf unsere Kosten. Um diese abzusichern, haben sie den gesamten Staat, Polizei, Militär und Justiz auf ihrer Seite. Ihnen verkaufen wir tagtäglich unsere Arbeitskraft, damit sie sich daran bereichern. Sie sind es die unsere Löhne kürzen und die Arbeitszeit verlängern, damit ihre Profite noch größer werden. Sie sind es auch, die Krankenhäuser, Schulen, öffentlichen Verkehrsmittel und Infrastruktur kaputt streichen.

Liebe Genossinnen und Genossen, diejenigen, von denen wir damals befreit wurden, das deutsche Monopolkapital, mordet seit je her weiter. Im Namen der westlichen Wertegemeinschaft beteiligten sie sich an völkerrechtswidrigen Kriegen, liefern Waffen in die ganze Welt, rehabilitieren den Faschismus in der Ukraine und sind Mittäter beim Genozid am palästinensischen Volk. Sie nehmen anderen Ländern die Lebensgrundlage und profitieren von Vertreibung und Umweltzerstörung. Sie sind es, die die Festung Europas aufbauen und Menschen, die wegen ihrer Profitgier fliehen, an den Außengrenzen sterben lassen. Sie sind es auch die unsere Gesellschaft durch Rassismus spalten und der AfD zum Aufstieg verhelfen.

Liebe Genossinnen und Genossen, diejenigen, von denen wir damals befreit wurden, das deutsche Monopolkapital, ruft wieder zum Krieg. Sie sind es, die zum Dritten Mal behaupten unsere Freiheit würde an der Ostfront verteidigt werden, damit wir dort für ihre Interesse sterben. Sie sind es, die das das Grundgesetz ändern, damit mehr als 1 Billionen Euro Sondervermögen für die Hochrüstung ausgegeben werden können. Sie sind die die gesamte Gesellschaft militarisieren, die Wehrpflicht wieder einführen und US-Mittelstreckenwaffen mitten in Deutschland aufstellen wollen, die uns direkt zur Kriegspartei werden lassen. Sie sind es die uns erklären, das russische Volk sei unser Feind.

Liebe Genossinnen und Genossen, denjenigen, von denen wir damals befreit wurden, dem deutschen Monopolkapital, sind eure Leben auch heute noch egal. Sie waren es immer und sie werden es immer sein. Für sie geht es nicht um die Verteidigung des deutschen Volkes oder irgendwelcher westlichen Werte gegen die angebliche Bedrohung aus dem Osten. Denjenigen,

von denen wir damals befreit wurden, dem deutschen Monopolkapital, geht es ausschließlich um die Absicherung seiner Profite und wir sollen wieder einmal das Kanonenfutter sein.

Deshalb sagen wir Kommunistinnen und Kommunisten der DKP:

  • Keinen Euro, keinen Menschen für die Kriegsmaschinerie – stoppt die Hochrüstung und Wehrpflicht!
  • Stoppt die US-Mittelstreckenwaffen Dark Eagle – unterschreibt den Berliner Appell
  • Frieden mit Russland und China
  • Stoppt den Genozid in Gaza
  • Hoch die internationale Solidarität

Wir sind nicht nur wegen der Party am Brückentag hier. Wir sind hier, um den Opfern des deutschen Faschismus zu gedenken, unseren Befreiern zu danken und ihren Sieg zu feiern. Ihre millionenfachen Opfer und unvorstellbare Leiden verpflichten uns zum Kampf gegen die Wurzel des Faschismus – den Imperialismus und seine Profitlogik.

Liebe Genossinnen und Genossen, diejenigen die uns damals befreit haben, dürfen nicht umsonst gestorben sein. Ihr Kampf für eine bessere Welt ohne Kriege und Ausbeutung, ihr Kampf für den Sozialismus, muss unser Kampf sein.

Liebe Genossinnen und Genossen, ein neuer Befreier wird nicht kommen. Es ist an uns dem deutschen Imperialismus das Handwerk zu legen, seine Kriegspläne zu durchkreuzen und für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Krieg zu kämpfen. Dazu braucht es jeden einzelnen von uns.

Organisiert euch in der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend, der SDAJ oder in der Deutschen Kommunistischen Partei – der DKP. Stärkt die Friedensbewegung, unterzeichnet den Appell gegen die Wehrpflicht und den Berliner Appell gegen die Stationierung der US- Mittelstreckenwaffen. Kämpft auf der Straße, in eurer Schule, Gewerkschaft, Uni oder Betrieb gegen Kriegsvorbereitung. Organisiert euch gegen das Erstarken faschistischer Strukturen und deren Raumnahme.

Der Kampf gegen Krieg und Faschismus ist der Kampf für den Sozialismus. Dank euch ihr Sowjetsoldaten, dass ihr für uns gekämpft und uns befreit habt!