Offener Brief an “Die Linke Treptow-Köpenick”

Liebe Genossinnen und Genossen der Partei die Linke Treptow-Köpenick,

mit tausenden Haustürgesprächen, Verteilaktionen und Infoständen habt ihr den Wahlkampf ordentlich aufgemischt. Bis zur letzten Minute habt ihr für das überraschend gute Ergebnis gearbeitet, seid wieder in den Bundestag eingezogen und sogar stärkste Kraft in Berlin geworden. Dazu möchten wir euch gratulieren!

Als einzige Partei habt ihr die soziale Frage im Wahlkampf konsequent gestellt. Der Fokus auf Themen wie steigende Mieten und Lebenshaltungskosten hat euch viele Stimmen eingebracht. Angesichts der andauernden Abwälzung der Krisenkosten auf die Arbeitenden, Kürzungen in öffentlichen Haushalten und einer maroden öffentlichen Daseinsfürsorge, trefft ihr damit die Lebensrealität vieler Menschen in Berlin und unserem Bezirk.

Doch ihr habt es verpasst die beispiellose Aufrüstung des deutschen Imperialismus als eine der Ursachen für die sich verschlechternde soziale Lage der Arbeitenden zu benennen. Damit wurde die Friedensfrage im Wahlkampf oft ausgeblendet und der Zusammenhang zwischen der sozialen Frage und der Aufrüstung verschleiert. Während alle bürgerlichen Parteien von SPD bis AfD darin einig sind, dass der deutsche Imperialismus wieder kriegsfähig werden muss, braucht es eine starke Stimme für den Frieden im Parlament.

Doch der Frieden wird nicht im Bundestag erkämpft!
Viele Genossinnen und Genossen der Linken geben alles, um sich gegen die Kriegsvorbereitungen zu stemmen. Auf der Straße, im Betrieb und im Privaten werden sie nicht müde für den Frieden einzustehen. Sie sammeln Unterschriften für den Berliner Appell, organisieren Aktionen und gehen Bündnisse ein.

Lasst euch nicht weiter in dieser Frage spalten und uns gemeinsam eine breite Friedensbewegung aufbauen. Wir rufen euch auf die Friedenskräfte in der Linken zu stärken und den Berliner Appell zu unterstützen. Wehrt euch mit ganzer Kraft gegen die Kriegsvorbereitung und den Militarismus des deutschen Imperialismus!

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!